Mittwoch, 12. Februar 2014

ES WIRD KEINE HELDEN GEBEN








Gedanken vor dem Buch:
Lange bin ich um dieses Buch herumgeschlichen. Wusste nicht, ob ich es lesen soll; ob ich es lesen will; ob es verwerflich ist es lesen zu wollen. Amoklauf ist immer ein schwieriges Thema, und genau eine 16jährige Autorin spricht es an. Ohne Tränen werde ich durch dieses Buch nicht kommen, ich bin sowieso sehr empfindlich bei diesem Thema und zu allem überfluss heißt Miriams Freund, der erschossen wird, genauso wie mein Partner. Bei jedem Namen hätte es mich vielleicht weniger in diese Situation hineinversetzt. Vielleicht auch nicht. Ich werde es wohl nicht wissen können.
Der Oetinger Verlag hat super Arbeit geleistet und versucht möglichst vielen Interessenten die Möglichkeit zu geben dieses Buch zu lesen. Mehrere Hundert Bücher wurden verlost, darunter auch ganz viele Signierte, und ich habe eines ergattern können.
Nun war es da, und schon allein beim durchblättern kamen mir die Tränen.
Ich habe mir extra viel Zeit für dieses Buch genommen, da ich wusste, dass ich es, sollte ich müde sein, oder keine Zeit mehr haben nicht in dieser schrecklich trüben Stimmung verweilen konnte. Also muss ich es an einem Stück lesen um die ganze Wirkung auf einmal zu entfalten.

Inhalt:
Miriam erlebt mit ihrer besten Freundin an ihrer Schule einen Amoklauf. Sie verstecken sich auf dem Klo und hören wie ein Schüler, den sie nicht mehr retten konnten, ganz nah vor ihnen erschossen wird. Als der Amokläufer weitergeht, traut sich Miriam vor die Türe und sieht zu ihrem entsetzen ihren Freund Tobi, der getroffen wurde. Sie ist unter Schock und kann sich nicht rühren. Plötzlich ruft Joanne ihren Namen und macht so den Amokläufer auf Miriam aufmerksam. Es ist Matias Staudt, ein Schüler ihrer Schule, den Miriam, Tobi und ihre Freunde ausgeschlossen und oft geärgert haben. Kurz bevor er den tödlichen Schuss abgibt, wird er von einem Spezialkommando niedergestreckt und getötet.
Miriam muss nun wieder von vorne beginnen; einen Sinn im Leben finden und den Tod ihres Freundes verarbeiten. Auch ihre anderen Mitschüler und ihre beste Freundin Joanne sind nicht mehr dieselben, und haben sich arg verändert.
Wird Miriam einen Weg zurück ins Leben finden?

Meine Meinung:
Dieses Buch hat mir so viele Tränen abverlangt, wie kein anderes zuvor. Anna Seidl schafft es mit ihren jungen 16 Jahren den Leser in eine so bedrückende Kulisse zu ziehen, wie es manchen erfahrenen Schriftstellern nicht gelingt. Einige Leser schrieben, dass man an ihrem Schreibstil die Jugend und Unerfahrenheit merkt, doch man muss auch bedenken, dass es aus der Sicht einer 15-jährigen geschrieben ist. Den Stil fand ich sehr angenehm und packend.

Die Zeitsprünge waren in genau den richtigen Momenten und in dem passenden Ausmaß, um dem Leser Einblick in Miriams früheres Leben zu geben.
Die ganze Geschichte ist wirklich sehr emotional, und immer dann, wenn man denkt es geht nun wieder bergauf, kommen wieder Rückschläge auf Miriam zu. Ich fand im Gegensatz zu anderen Kritikern auch den Einblick in die Veränderungen der anderen Schüler als ausreichend genug, so dass man die Veränderungen in Miriams Umfeld sehen konnte, es aber nicht zu sehr von Miriams Gefühlswelt selbst ablenkt. Miriam erlebt auch während des Buches die typischen Trauerphasen, die man auch gut herauslesen kann.

Sind wir schuld?
Diese Frage begleitet Miriam lange. Ich als früheres Mobbingopfer bin zwiegespalten. Ich bin in allen Fällen gegen Mobbing und habe hautnah erlebt, wie sich die Opfer fühlen, aber ich denke nicht, dass allein die Mobber Schuld an dem Amoklauf tragen, zumal die Mobberei, die man im Buch erlebt nicht so tragisch sind, wie manche es alltäglich erleben müssen.
Familiäre Probleme und Unachtsamkeit seines Umfeldes haben sicherlich auch eine Rolle gespielt. Das wäre einer meiner Kritikpunkte: Das man zu wenig über Matias erfährt, über seine Eltern nach dem Amoklauf und woher er die Waffe überhaupt her hatte.

Wenn nur Mobbing der Grund gewesen wäre, gäbe es – so hart es klingen mag- bedeutend mehr Amokläufe an deutschen Schulen.

Solch ein Buch sollte vielleicht Pflichtlektüre an Schulen werden, um darauf eine bessere Aufklärung aufbauen zu können.

Infos zum Buch
Autor: Anna Seidl
Verlag: Oetinger
Preis: 14,95€
         Seiten: 252
         Genre: Jugend
         Bewertung: 4/5

Dienstag, 11. Februar 2014

Engelskuss

Autor: Nalini Singh
Verlag: LYX
Preis: 9,99€
Seiten: 417
Genre: Romantic-Fantasy
Bewertung: 5/5










In einer Welt die von Engeln domestiziert wird und Vampire in dessen Dienste stehen, lebt die junge Jägerin Elena. Schon von Geburt an, hat sie die Gabe Vampire zu riechen und von ihren Gerüchen unterscheiden zu können. Sie arbeitet in der Gilde der Jäger, die dann in Erscheinung treten, wenn ein Vampir seinem Gebieter entläuft und zurückgebracht werden muss. Aufgrund ihrer besonderen Gabe wird der Erzengel Raphael auf Elena aufmerksam und verpflichtet sie zu einem tödlichen Unterfangen. Sie soll den Erzengel Uram ausfindig machen, der offensichtlich seinen Verstand verloren hat.
Während sich Elena und Raphael immer Näher kommen gewinnt Elena immer mehr Feinde, die ihr an den Kragen wollen. Und dann wird auch noch Uram aktiv...

Ich wollte das Buch eigentlich nur ganz kurz anlesen, und schwups! war ich Mitten in der Geschichte von Elena und Raphael gefangen. Die Geschichte ist sehr brutal, blutig und erotisch, was mich alles sehr angezogen hat. Die Stimmung zwischen Elena und Raphael bleibt vom ersten bis zum letzten Moment an knisternd, gefährlich, prickelnd. Mich hat Nalini Singh mit ihrem Schreibstil mal wieder vollkommen überzeugt und ich freue mich schon auf die nachfolgenden Bänder.
Die Gestaltwandlerserie von der Autorin werde ich bald auch weiterlesen.

Montag, 3. Februar 2014

Wir beide, irgendwann - Was, wenn du deine Zukunft aktualisieren könntest?

Autor: Jay Asher/ Carolyn Mackler
Verlag: Goldmann
Preis: 9,99€
Seiten: 393
Genre: Jugend
Bewertung: 3/5















Die 16-jährige Emma bekommt von ihrem Vater einen Computer geschenkt. Als sie sich mit ihrem besten Freund Josh einloggt, entdeckt sie die Internetseite Facebook. Doch diese sollte im Jahre 1996 noch überhaupt nicht existieren. Emma und Josh finden heraus, dass sie durch Facebook 15 Jahre in die Zukunft blicken können. Emma wird unglücklich verheiratet sein, und ein unzufriedenes Leben führen. Josh hingegen wird die Schulschönheit Sidney Mills heiraten, seinen Traumjob bekommen und wunderschöne Kinder haben.
Mit dieser Zukunft ist Emma nicht einverstanden, weshalb sie die Zukunft versucht zu verändern, und damit alles schlimmer macht.
Für Josh und Emma wird Facebook ein ständiger Begleiter im Hinterkopf. Denn jeder Schritt, jede Entscheidung kann die Zukunft für immer verändern.

Fazit:
Seit dieses Buch als Hardcover raus kam wollte ich es unbedingt lesen, wollte aber nicht so viel Geld für ein Buch ausgeben. Als ich dann letztens sah, dass es „Wir beide, irgendwann“ endlich als Taschenbuch gibt, konnte ich nicht widerstehen und habe es mir sofort gekauft.
Die Idee ist neu und originell und wird sicher viele junge und lesefaule Leser anziehen, die auch mal etwas über Facebook lesen möchten. Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen und auch der Schreibstil lies mich das Buch schnell und leicht lesen.
Leider hat mich das Buch nicht wirklich fesseln können. Die Autoren hätten viel mehr aus der Idee rausholen können, aber die gesamte Geschichte ist irgendwie zu eintönig. So wirklich spannend wird es nie, und wie manche schon beschrieben, hätte es auch ein ganz normaler Jugendroman ohne Zukunftsvision sein können.

Deswegen leider nur 3 Sterne.


Aber mal eine Frage an euch: 
Was würdet ihr tun, wenn ihr die Möglichkeit hättet in euer zukünftiges Profil zu schauen? 

Monatsrückblick Januar

Hallo, liebe Leser
Endlich gibt es auch mal wieder einen Monatsrückblick, denn den von Dezember (der ja eigentlich ein Jahresrückblick werden sollte) habe ich einfach aus zeitlichen Gründen nicht geschafft, und ihn dann Mitte Januar zu veröffentlichen wollte ich auch nicht.

Ich habe wieder viele neue Follower bekommen, und viele neue und wundervolle Blogs entdeckt, worüber ich sehr froh bin.

Die Rezensionen zu "Feind" und "Jesusmariaundjosef" schiebe ich ständig vor mir her, obwohl mir eigentlich beide Bücher super gefallen haben. Kennt ihr das? Bei anderen Büchern habe ich momentan mit rezensieren kein Problem.

Dann wollte ich noch loswerden, dass ich ein ganz schlechtes Gewissen habe, weil viele von euch so toll und lieb kommentieren oder mich taggen (da musste ich zuerst mal schauen was das überhaupt bedeutet). Und ich fast keine Zeit habe auf andern Blogs zu stöbern oder die "tags" zu beantworten. Dafür wirklich Entschuldigung, ich versuche nach und nach alles nachzuholen. Aber lasst euch sagen, dass ich mir viele Anregungen mit euren Rezensionen hole, und schon einige Sachen aufgrund dessen gekauft und gelesen habe.


Gelesene Bücher:

Gut gegen Nordwind
High Heels im Hühnerstall
Alle sieben Wellen
Was Paare zusammenhält
Die Kälte in dir
Flammenblut

Gelesene Seiten:              1795

Das sind durchschnittlich  58  Seiten am Tag

Monatsflop
- Alle sieben Wellen
Zwar ganz unterhaltsam, kommt aber an den ersten Teil "Gut gegen Nordwind" nicht herran

Monatstop
Diesen Monat kann ich mich nicht zwischen zwei Büchern entscheiden, die ich beide so richtig gut fand
"Gut gegen Nordwind"
und "Flammenblut- Im Zeichen des Schicksals"
Das Erstere ist mal etwas anderes gewesen in seiner E-Mail Form und der Anonymität der beiden Hauptpersonen.
Das Zweite Buch ist ein wunderschöner Fantasyroman, der mich gefesselt hat.

Monatsvorschau:

Dorn                                                      von Thilo Corzilius
Wir beide, irgendwann von Jay Asher und Carolyn Mackler
Engelskuss von Nalini Singh
Der Gottbettler von Michael Marcus Thurner

Wenn ich wirklich schaffe so viele Bücher(die alle nicht ganz so dünn sind) zu lesen, habe ich noch ein paar Interessante im petto ;D

Vielen Dank fürs Lesen, Kommentieren, Folgen und fürs einfach da sein =)
Eure Tammy und Lesemops Tyrion